Samstag, 14. Mai 2016

Eco Casa Edéa

Im Waisenheim.
La Mama.
















Auf dem Weg von Edéa nach Douala gibt es ein kleines Waisenheim. Es gehört zu Edéa und beherbergt etwa 25 Kinder. Über eine lange staubige Straße, hinter der staatlichen Schule sind ca. drei bis vier Apartments für diese Kinder eingerichtet. "La Mama", eine Frau vielleicht sechzig Jahre alt betreut all diese Kinder und sagt, sie sei von früh bis spät nur am Kochen.

Die Wandfüllung: Lehm und Stroh.
Ich kann den Zustand des Waisenheims nicht beurteilen, denn es war das erste, was ich besucht habe, aber die Kinder und auch die Umgebung hinterließen einen für die Umstände guten Eindruck. Dieses Waisenheim mag auf den ersten Blick nichts besonderes an sich haben. Jedoch steht hinter diesem Heim ein wunderbares Projekt. Für die Kinder wird mit dem Entwurf Eco Casa ein neues Zuhause gebaut. Fährt man auf der Straße von Edéa nach Douala weiter und nimmt kurz hinter der Mautstelle den nächsten Weg links, gelangt man in den Regenwald, wo es verschiedene Farmen und Felder gibt. Nach unzähligen Pfützen, Kurven und Plantagen kommt man an eine Stelle die gerodet wurde, jedoch aus ökologischen Gründen nicht mit Brandrodung.
Recycling Haus: Alte Reifen dienen als Wärmedämmung,
alte Pet-Flaschen sollen die Lichtspender werden.
Ein Herdsystem mit drei Kochplatten. 
Mittagstisch mitten im Wald. :)

Auf der freien Fläche werden momentan vier Häuser konstruiert, diese werden aus Reifen mit Erde, Pet-Flaschen und Stroh mit Erde vermischt erbaut. Die Häuser sind in all ihrer Materialstruktur durchdacht. Der Unterteil soll eine kühle Temperatur in den heißen Tagen wahren. Die Pet-Flaschen dienen als Lichtspender und sind billiges Baumaterial, denn es gibt sie im Überfluss, die restliche Wandfüllung ist nach traditioneller Bauweise gebaut und hält sowohl Regen als auch Hitze stand. Das Dach ist leicht geöffnet und hat ein natürliches Belüftungssystem integriert. Hinzu kommt, dass die neue Anlage selbstversorgend funktionieren soll und gleichzeitig an die Bedingungen des hiesigen Klimas angeglichen werden sollen. Ein Wasserauffangsystem wird zum einen den Wasserbedarf des neuen Waisenheims decken, zum anderen aber auch besonders in der Regenzeit Wasser aufgefangen und langsam in die Felder dringen, sodass sie ganzjährig bewässert werden.
Das Belüftungssystem.
Zury ist Volunteer und kommt aus Neuseeland.
Momentan arbeiten 27 Volunteers an der Realisierung und Umsetzung. Rohan Guyot-Sutherland ist der Koordinator und verbindet einheimisches Wissen mit eigenen Ideen für ökologische Selbstverantwortung. Wer mehr wissen möchte oder das Projekt als Volunteer, als Spender oder auf sonstige Weise unterstützen will, schaut selbst unter Eco Casa.

Wir mit dem Koordinator Rohan.






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